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4. September 2015 5 04 /09 /September /2015 02:04

Es gibt Bilder die gehen einen nicht aus dem Kopf wenn man sie einmal gesehen hat:

  • Der NVA Soldat der über den Stacheldraht springt und aus der DDR flieht.
  • Der Mann mit dem erhobenen rechten Arm, in der anderen Hand eine Bierdose und der eingenässten Jogginghose.
  • Das nach dem Terroranschlag zerstörte Haus der Familie Genç in Solingen.
  • Der Mordanschlag auf John F. Kennedy.
  • Das nackte durch Napalm verbrannte vietnamesische Mädchen.
  • Die Bilder vom 11. September 2001.
  • Hans Dietrich Genscher auf dem Balkon der Deutschen Botschaft in Prag
  • Das Feuergefecht der Bundeswehr in Prizren 1999

Und viele andere...

Alle diese als Bilder dokumentierten Ereignisse haben etwas verändert und sich in die Geschichte der letzten Jahrzehnte eingebrannt.

Und jetzt der tote Körper einesKleinkindes der angeschwemmt an einem türkischen Strand liegt nachdem ein Boot mit Flüchtlingen gesunken ist. Das Bild ist einfach in meiner Timeline bei Twitter aufgetaucht. Ich konnte zuerst gar nicht erfassen was ich da sehe. Dann überkam mich einfach Trauer.

Manche Leute sagen das man nicht das Leid der Leute zeigen soll. Das sind meist die Leute die wissen was da passiert. Die wissen das eine Flucht übers offene Meer kein Ausflug mit dem Schlauchboot aus dem Supermarkt auf dem Baggersee ist. Wobei das Schlauchboot aus dem Supermarkt wohl zuverlässiger ist als die Seelenverkäufer mit denen die Flüchtlinge von den Schleppern aufs Meer geschickt werden.

Andere Leute wissen das nicht bzw. wollen es nicht wissen. Sie leben in ihrer eigenen Welt. Entweder weil es ihnen egal ist oder sie so ein braunes Weltbild haben das alles was Fremd ist verdammt wird.

Vielleicht wird ja irgendeiner von ihnen durch dieses Bild aufwachen. Vielleicht hat dann auch diese Bild etwas bewirkt.

Vielleicht müssen wirklich ab und zu solche Bilder sein.

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Published by Süder - in Gesellschaft